Alteburger Hof

September 2013

Seit Höhns aus der Südstadt und somit von der Alteburgerstraße weggezogen sind, gibt es den Alteburger Hof an selber Stelle.

Mir kam sofort die Verbindung mit dem im Belgischen Viertel existierenden Belgischen Hof in den Sinn - wegen des ähnlichklingenden Namens und spätestens dann auch bei Betreten der großzügigen Räumlichkeiten. Weil hier die Atmosphäre ähnlich nett ist.

Eine der überaus flinken und freundlichen studentischen Servicemädchen bestätigte mir dann auf Nachfrage meine Vermutung: dem Lokal hat sich tatsächlich sehr erfolgreich der in der Kölner Gastronomielandschaft nicht ganz unbekannte ehemalige Besitzer des Belgischen Hofs (Belgisches Viertel) angenommen. Den Belgischen Hof hat er aber anscheinend dafür dann abgegeben.

An einem Dienstagabend war der obere Teil des Alteburger Hofs bis auf den letzten Platz besetzt und entsprechend trubelig ging es zu.

Hier saßen Jung und Alt, Paare, Familien und ganze Gruppen und amüsierten sich prächtig.

Wenn man auf Toilette muss, geht man wie gewohnt eine Treppe herunter und kommt unweigerlich an einem weiteren Restaurantbereich vorbei. Dort wurde das Lokal ebenfalls neu eingerichtet und wo die ehemalige (Zigarren-) Bar vom Höhns einst war, sind weitere gemütliche Sitzmöglichkeiten (siehe eines der Fotos) untergebracht worden.

Wir nahmen am letzten Tisch, der oben noch frei war, Platz. Wir hatten nicht reserviert, weil wir dort ehrlicherweise nicht von solch einem Andrang ausgegangen sind. Zu Höhns-Zeiten konnte man sicherlich nur davon träumen, das Lokal auch mal voll zu sehen. Also: irgendwas macht dieser Gastronom anders bzw. für seinen Umsatz richtig... Aber was?

Die Antwort auf diese Frage offenbarte sich uns dann auch sehr bald, nämlich als wir die Speisekarte gereicht bekamen.

Hier standen lauter nettklingende Gerichte (Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts) für ziemlich schmales Geld auf der Karte. "Geiz ist eben doch noch geil" - denke ich so bei mir... Und während das Höhns jetzt in Bayenthal wieder sein zahlungskräftigeres Publikum hat und mit der Besucherzahl wieder höchst zufrieden sein dürfte, wie wir neulich noch einmal live dort erleben durften, so ist das Publikum in der Südstadt doch um einiges bodenständiger und liebt halt auch entsprechende Preise...

Wenn wir geahnt hätten, welch große Portionen hier serviert werden, hätten wir vermutlich die Vorspeise weggelassen... So teilten wir uns aber erst einmal den gemischten Vorspeisenteller mit dem äußerst bezeichnenden Namen "Schlachtplatte" (für 14 € die teuerste Vorspeise, welche man sich auch locker zu viert oder sechst hätte teilen können...)  - was uns ja eigentlich schon genügend Warnhinweis hätte sein sollen...;-) Dazu tranken wir ein leckeres Bierchen aus der Bügelflasche. Unsere Schlachtpaltte bestand u.a. aus diversen Wurstspezialitäten und Töpfchen mit Crème Brûlée vom Ziegenkäse, Gemüsetörtchen, Kartoffelsalat, CousCous, Möhrensalat, Rote Beete Salat, Gurkensalat, Bohnensalat, etc. und war durchaus schmackhaft. Bei einigen Salaten und dem Gemüsetörtchen beschlich mich aber der Eindruck, dass hier mit ein und demselben Geschmacksverstärker (vermutlich gekörnter Brühe) deutlich nachgeholfen wurde. Es schmeckten irgendwie alle Gerichte ähnlich glutamat-salzig.

Mein Gegenüber nahm als Hauptgericht die Spanferkelfilets mit Bohnen und Serviettenknödel für 11,50 € und ich einen Flammkuchen mit Sauerkraut, Speck und Munsterkäse für 8,50 €. Zu den Spanferkelfilets gab es eine braune Soße, die ganz eindeutig nichts mit einem selbstgezogenen Jus zu tun hatte und nicht auch nur im Ansatz natürlich geschmeckt hätte. Ansonsten war mein Gegenüber einigermaßen zufrieden mit dem Gericht. Ich hatte mich mit dem Flammkuchen etwas übernommen und habe ihn auch nicht mehr ganz geschafft. Er war sicherlich ganz okay, aber ich habe in meinem Leben schon bessere Flammkuchen gegessen.

Unser Fazit:

Grundsätzlich waren wir mit dem Essen nicht unzufrieden und können schon etwas nachvollziehen, warum hier die Leute in Heerscharen einfallen: die Stimmung ist gut - ein bißchen so moderner Brauhaus-Stil - die Bedienung flott und  freundlich - und es gibt viel essbares Essen (die meisten können sicherlich zu Hause nicht besser kochen... schade eigentlich!;-)) für kleines Geld und somit für fast jeden Geldbeutel. Ein netter neuer Veedelstreffpunkt also. Wer einen schönen Abend in geselliger Runde in der Südstadt verbringen möchte -Gruppen willkommen!- der wäre hier sicherlich an der richtigen Adresse.

 

Alteburger Straße 15

50678 Köln

 

Öffnungszeiten:

Montag – Samstag:

12:00 Uhr – 01:00 Uhr

Sonntag:

12:00 Uhr – 22:00 Uhr

http://www.alteburger-hof.de/

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