Shaka Zulu

 

Juni 2013

Auf Empfehlung vom Auszubildenden meines Gegenübers und dessen Freundin hatten wir schon länger vor, dem Shaka Zulu im Belgischen Viertel mal einen Besuch abzustatten.

Das ist dann zwischenzeitlich irgendwie wieder etwas in Vergessenheit geraten...

Als meine KollegInnen dann ein gemeinsames Essen planten, habe ich ein paar Vorschläge gemacht, wo man denn hingehen könnte... Unter anderem war das Shaka Zulu dann auch unter den Vorschlägen und meine KollegInnen fanden das Konzept "südafrikanisches Streetfood" in Tapasform so spannend, dass sie sich tatsächlich für das Shaka Zulu entschieden. Leider konnte ich nicht mitkommen, weil ich an dem dann doch endlich gefundenen Termin im Urlaub in der Provence und im Languedoc war;-).

Wir mußten unseren Besuch also nachholen, was dann auch vorgestern der Fall war.

Wir betraten ohne Reservierung das Shaka Zulu, was dienstags abends nur zu einem knappen Drittel besucht war und setzten uns auf buntbemalte alte Schulbänke an einen der Tische, die ebenfalls aus bunt bemalten Brettern bestanden.

Grundsätzlich ist die Inneneinrichtung sehr farbenfroh gestaltet: Vuvuzelas in allen Farben hängen als Deko an den Wänden, Teelichthalter aus bunten Kronkorken, bunte Stoff- und Lederstreifen verzieren die Bar rechts hinter dem Eingang und an der Decke über der Bar hängen metallene Lampen Marke Eigenbau aus Schrott. Das kreative Interieur macht grundsätzlich einmal gute Laune und das Bunte, was einem sofort ins Auge springt, versetzt einen dadurch gleich ein kleines bißchen in Urlaubsstimmung. Ich stelle mir vor, dass diese Atmosphäre in einer Gruppe tatsächlich sogar noch besser ankommt als bei einem Paar.

Wir werden sehr freundlich von der weiblichen Bedienung begrüßt und gleich eingewiesen, wie hier bestellt werden kann. Uns erschließt sich das eigentlich auch schon ganz gut aus der Karte.

Wir entscheiden uns recht schnell beide für das "Communal Meal" (also von allem etwas, na klar;-) ) für 21,50 € pro Person und ein afrikanisches Bier und einen Cocktail (Flamingo oder so ... erinnert mich irgendwie an die Camargue und unseren Urlaub), später kommen noch je ein Glas Chardonnay und ein Glas Sauvignon Blanc aus der südafrikanischen Weinregion um Stellenbosch hinzu.

Der Cocktail ist schon mal sehr lecker. Der vorweg gebrachte Zwiebeldipp mit Brot ist auch gut.

Dann kommt das Menü in mehreren kleinen Schüsselchen bzw. Schälchen. Wir bekommen zunächst quasi als "Vorspeise" je ein Gemüsesamosa und ein Samosa mit Fleisch (gefüllte und frittierte Blätterteigtäschen), frittierte Süßkartoffelwedges mit Champignonrahm, frittierte Maisplätzchen mit würziger Tomatensoße. Danach folgen Rindfleisch-Curry, Fisch-Garnelen-Curry und würzig marinierte Hähnchenschenkel und "Shakalaka" (einer Art Gemüsecurry) und 2 Beilagen: einmal "Pap" (jaaaa, der Maisbrei macht seinem Namen alle Ehre;-) ...) und mit Kurkuma gefärbter Reis. Wir sind nach Verzehr des Hauptmenüs mittlerweile mehr als satt. Trotzalledem bekommen wir noch jeder ein Dessert: Erdbeermousse mit Limetten-Minzeschaum.

Aber irgendwie ist das Ganze leider einfach nicht so wirklich unsere Art von Essen diese Mischung aus Frittiertem und Curries....

Man hat auf dem Weg zur Toilette in die zum Teil offene Küche einen ganz guten Einblick. Was einem hier ins Auge fällt, sind die zwei Hauptkochgeräte: eine riesige Gastro-Mikrowelle und eine Fritteuse. Das ganze Essen kann natürlich wunderbar vorbereitet werden und somit Tage wenn nicht sogar Wochen und Monate im Gefrierer aufbewahrt werden bis es hier seine endgültige Bestimmung findet... Somit benötigt das Shaka Zulu natürlich auch weniger Personal in der Küche. Der eine "Koch" (oder besser "Aufwärmer") dort erwärmt die benötigten Portionen in den Schüsselchen, welche dann irgendwann dampfend und unter einer extra installierten Wärmelampe auf der Küchentheke abholbereit auf die nette Bedienung warten.

Für größere Gruppen ist das Konzept des Ladens sicherlich ganz nett aufgrund der hohen Kommunikationsstärke.

Wenn wir allerdings zu zweit essengehen, dann in der Regel nicht aus dem Grund der bloßen Nahrungsaufnahme sondern schon aus Genussgründen und um eventuell auch Anregungen für den eigenen Herd zu finden.

Hierbei überzeugte uns das Essen leider nicht!

Zwischenzeitlich habe ich auch mal bei einer Kollegin nachgehört, wie das Shaka Zulu denn im Kollegenkreis so angekommen ist.

Sie berichtete, dass das ganze Konzept samt Inneneinrichtung, Anrichteweise und Gerichte als solches sehr gut im Kollegenkreis angekommen sei. Wenn sie zu dritt dasselbe bestellt haben, bekamen sie jedes Gericht auch nur in einem Schälchen serviert und meine Kollegin meinte, dass die Portionen doch dann leider recht klein waren - auf jeden Fall kleiner als wenn man es in einer Einzelportion bestellt hätte, wie es eine andere Kollegin gemacht hatte.

Ansonsten waren aber alle anscheinend recht begeistert und zufrieden.

Also unser Fazit:

Einfach mal selbst ausprobieren!

Unsere Bedenken sind natürlich immer rein subjektiv und unser Anspruch ja doch häufig sehr hoch und unsere Bewertung eines Lokals ist somit ganz klar nicht Maßstab für jedermann.

Vielleicht ist diese Art Küche einfach nicht unser Geschmack, wie es auch die indische Küche nie wirklich sein wird. Teilweise erinnern uns die stundenlang totgekochten Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichte tatsächlich an indische Curries, was ja aufgrund der Geschichte Südafrikas natürlich nicht von der Hand zu weisen ist....;-)

 

Limburgerstr. 29

50672 Köln


Tel: 0221. 1686 2814
Fax: 0221. 1699 1196

Öffnungszeiten:

mittags: werktags: Montags - Freitag 12:00 - 14:30 (Mittagskarte)
abends: täglich ab 18:00 Uhr geöffnet

Homepage:

http://shakazulu-restaurant.de/food/

 

 

 

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