Magic Garden Supperclub

März 2014

In 9 Monaten haben wir ganze 9 Supperclub- bzw. Private und Secret Dinnerabende der unterschiedlichsten Art erlebt und ziehen folgendes Resümee:

Wir haben eine Menge Spaß mit Leuten gehabt, die wir sonst so nie kennengelernt hätten, haben teils spitzenmässig und manchmal auch "nur" gut gegessen und immer auch gut getrunken ;-), wurden immer mit sehr viel Leidenschaft und Herzblut empfangen und versorgt und haben sogar neue Freunde gefunden, was wir nie zwingend gedacht hätten, was aber wirklich ganz toll ist!!! Wir können also einen Besuch eines von uns bereits vorgestellten Supperclubs nur unbedingt empfehlen und sind gespannt auf noch viel mehr Neugierige unter Euch!!! Ihr werdet es bestimmt nicht bereuen!!!

Da wir in Köln nun bereits bei allen aktiven Supperclubs waren (es gibt/gab - wenn man im Internet danach sucht - anscheinend auch noch einen richtig professionell betriebenen Supperclub namens "S-Club", jedoch ist dieser wohl erstmal für eine unbestimmte Zeit auf Eis gelegt... und für uns ja sowieso nicht so interessant, weil wir gerade das Private und nicht Professionelle an einem Supperclub zu schätzen wissen...), mußten wir uns schon mal in anderen Städten umschauen und  waren bereits in Brühl, Krefeld und Berlin unterwegs.

Nun trauten wir uns endlich auch mal nach Düsseldorf..... ;-)

Wir hatten uns eigentlich zu spät angemeldet für das März-Dinner bei Thomas vom Magic Garden Supperclub (MGS), waren aber auf der Nachrücker-Liste eingetragen. Am Mittwoch vor dem Dinner erhielt ich dann auch eine nette Mail, dass jemand abgesprungen sei und wir gerne doch noch kommen könnten, falls wir noch nichts vor haben. Wir entschlossen uns also recht spontan und kurzfristig dafür, den Weg in die "verbotene Stadt" auf uns zunehmen, um an einem vegetarischen Dinner des medial bereits viel besprochenen Supperclubs teilzunehmen...

Das Ambiente der Magic Garden Supperclub - Stammlocation ist einfach unschlagbar!!! Es handelt sich nämlich um ein privates Uhrenmuseum auf 2 Ebenen in einer Art Fabrikloft.

Thomas´ Vater hat alle Uhren selbst gesammelt und erstanden, die hier ausgestellt sind und hauptsächlich hängen aber auch stehen, und man kommt sich ein kleinwenig wie in einer Filmkulisse vor. Ganz toll!!! Ich muss unvermittelt an Momo und Meister Hora - den Verwalter der Zeit - denken...

Uns erwartet an diesem Abend ein rein vegetarisches Menü. Ein weiblicher Mitgast verrät uns, dass es auch schon rein vegane Abende hier und auch schonmal in einer anderen Location wie z.B. einer Weinbar gegeben hätte. Die Dame war wohl schon öfter mal hier und eine andere erwidert auf diese Info, dass ein veganer Abend für sie heute auch besser gewesen wäre, da sie zwar keine Veganerin sei, aber eine Laktoseintoleranz habe. Diese Art von Erkankungen scheinen erschreckenderweise immer mehr um sich zu greifen und das macht mich wieder mal nachdenklich, welch denaturierter Ernährung vorallem wir Städter leider mittlerweile ausgesetzt sind, die solche Erkrankungen irgendwann hervorrufen können. Selbst wenn man komplett zum Selbstversorger würde (was in den allermeisten Fällen ja leider einfach nicht funktioniert): es wäre eine Wissenschaft für sich, darauf zu achten, wo man z.B. das Futter für die Tiere und das Saatgut für das Gemüse herbekommt - ganz zu schweigen von unserer Umwelt usw. ... Ich finde es schon bedenklich, dass anscheinend immer mehr von uns auf bestimmte Nahrungsmittel so heftig reagieren.

Zum Sekt werden wir mit zweierlei "Amuse Bouche"-Häppchen begrüßt - einer Art Pizzabrot und gerösteten Weißbrotscheiben mit Oliventapenade - einfach lecker.

Auf einer großen Schiefertafel steht auch unser heutiges Menü bereits angeschrieben.

Wir dürfen uns freuen auf:

Safranquiche mit Wildkräutersalat (u.a. Postelein)

karamellisierte Möhrensuppe mit frittiertem Urmöhrenstroh und Haselnussschaum

Falafel, Linsensalat, Hummus und pochiertes Ei

Curry-Crème Brûlée mit Quittenconfit

Es gibt auch 3 gute Bio-Weine für eine Spendenpauschale von 15,- €, die wir auch nachgeschenkt bekommen, wenn wir das denn wünschen - meistens sagen wir bei solch einem Angebot nicht nein, wenn wir nicht mit dem Auto unterwegs sind.

Und diesesmal sind wir mit der Bahn unterwegs... Leider wird das - wie der gesamte Abend in Düsseldorf - nicht ganz preiswert... Aber das ist eine andere Geschichte...

Aber zurück zum vegetarischen Menü von Thomas vom Magic Garden Supperclub und seinen fleissigen und freundlichen Helfern.

Wie auch in anderen Supperclubs gab es also ein mehrgängiges Menü und Thomas verriet uns später, dass dieses normalerweise 5 Gänge beinhaltet.

Wir bekommen diesesmal allerdings Aperitif, Amuse Bouche, 4 Gänge vegetarisch, Pralinchen und Wasser und Digestif für eine gewünschte Spende von 45,-.

 

Wir sitzen zu 15 Personen an einem Tisch - ein geplanter Gast taucht leider gar nicht auf.

Darüber hatte ich ja schon geschrieben, dass das für den Gastgeber immer sehr schlecht und schade ist, weil dieser ja anderes wie ein Restaurant kalkulieren muss und für diesen Abend unter Umständen auf den Kosten sitzen bleibt.

Da Thomas schon einige Erfahrung im Bereich Supperclub gemacht hat und recht lange in der Szene mit dabei ist, dementsprechend also schon häufiger draufgezahlt hat, wie er zu berichten weiß, hat er für sich entschieden, sein Essen nicht unter Wert zu verkaufen und die Spende für das Essen gerade so hoch anzusetzen, dass die Kosten für die Gäste noch vertretbar sind und dass auch solche Gegebenheiten aufgefangen werden können, wie z.B. ein möglicher Ausfall eines Gastes, Kosten für Aushilfen (Service, Reinigung, Spülhilfe), kosten für teureres Demeter- und Bioland-Gemüse, Kostenausgleich auch schon mal für einen teureren Bio-Wein. Sollte dennoch mal etwas Geld von den Spenden übrig bleiben, wird es in neues Küchenequipment, mal ein neues Kochbuch oder in den Tierschutz gesteckt.

Wir sind immer Freunde von Menschen, die sich mal wirklich Gedanken machen, gerade vegetarisches Essen so in Szene zu setzen, wie es das unserer Meinung nach auch verdient hat.

Die Safranquiche und der Salat ist ein netter Starter.

Geschmacklich gefällt uns das karamellisierte Möhrensüppchen am besten, was auch einige andere Leute unserer lustigen und recht kommunikationsstarken Tischrunde so sehen. Wir sind guter Laune und sitzen mit anderen Kölnern, Düsseldorfern und Neussern einträchtig nebeneinander an der schön eingedeckten Tafel und haben unseren Spaß bei netten und aufschlussreichen Tischgesprächen. Viele liebe Grüße an dieser Stelle also an unsere tollen Mitgäste/-innen :-)))

Dann kommt auch endlich der Hauptgang - recht krosse Falafelbällchen, pochiertes Ei, Linsensalat, ein Eßlöffel Hummus und etwas Joghurtschaum. Zum Abschluß gibt es eine nicht allzu Curry-lastige Créme Brûlée.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich - wenn ich nicht schon eine sehr interessierte Gerne-Gemüse-Esserin wäre - von diesem Menü gänzlich überzeugen lassen würde. Es steckt auf jeden Fall einige Überlegung darin.

Aber Ihr wißt ja: mein persönlicher Anspruch hat einfach keinerlei Allgemeingültigkeit!!!

Ich bin immer für das Selbstausprobieren!!! Und das solltet Ihr auch hier in jedem Fall tun!!!

 - Und nach wie vor sind wir leidenschaftliche Supperclub-Besucher und können somit auch einen Besuch im Magic Garden Supperclub wirklich empfehlen!!! -

Es macht einfach einen riesengroßen Spaß!!!

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Kontakt zu Thomas und zum MGS bekommt Ihr hier:

http://magicgardensupperclub.wordpress.com/

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