Essers Gasthaus
September 2013 - Wein-Entdecker Menü
Endlich komme ich mal wieder dazu, ein paar Zeilen über unser Lieblingsrestaurant im Bereich bester deutscher und österreichischer Wein und beste gehobene gutbürgerliche Küche in Köln zu schreiben.
Nach vielen Jahren, in denen wir Iris und Andreas immer wieder gerne besucht haben, können wir uns vorallem die von den beiden immer so liebevoll mit Unmengen von Herzblut und Sachverstand organisierten Special-Events einfach nie entgehen lassen...
So haben wir auch an dem dortigen Wein-Entdecker-Menü wieder einmal sehr freudig teilgenommen und wurden mal wieder sehr verwöhnt.
Zu einem leckeren hausgebeizten Saibling aus dem Bergischen mit Gurkennudeln bekamen wir die ersten von insgesamt 8 Gläsern Riesling. Hier galt es, den Unterschied der Böden zu erschmecken: wir tranken vom Weingut Gies-Düppel aus der Pfalz einen Riesling Muschelkalk 2011 gegen einen Riesling Rotliegendes 2011. Unserem Geschmack kam der Muschelkalk Riesling am nächsten.
Im zweiten Gang sollten wir zu einem Linsenstrudel mit Currysauce den Unterschied des Restzuckergehaltes entdecken. Wir bekamen je ein Glas Riesling 2012 und Drohner Riesling 2012 vom Weingut Adam von der Mosel. Uns hat da dann der Riesling mit der höheren Restsüße zum Strudel völlig überzeugt.
Mit dem Hauptgang - eine sehr saftige Brust vom Bauernhendl mit genau richtig gegartem und äußerst g´schmackigem Kohlrabigemüse - sollten wir den Qualitätsunterschied zwischen einem Schieferriesling 2012 und einem Ersten Gewächs Pittersberg 2011 vom Nahe-Weingut Kruger Rumpf herausfinden. Dem Ersten Gewächs hat Iris ein bißchen Atem im Dekanter gegönnt, sodass es voll zur Geltung kam. Wir waren begeistert.
Zum Dessert - einem immer wieder schmackhaften Topfenknödel mit Dörrobst - gab es dann noch zwei Weine (selbst uns geübten "Trinkern" ging langsam aber sicher ein bißchen die Puste aus;-) ...): der komplett gleiche Wein nur aus unterschiedlichen Jahrgängen: eine junge Riesling Auslese Altenberg von 2011 und eine sehr alte Riesling Auslese Altenberg von 1975 (fast mein Jahrgang;-)...) vom Weingut Von Othegraven von der Saar. Sehr interessant! Süffiger war der junge Jahrgang - aber interessanter auf jeden Fall der alte... Auch wenn mein Gegenüber das Gefühl beschlich, dass der eigentlich schon "üm" war... Nein - ich mag das armagnachaftige manchmal doch sehr gerne! Und wo bekommt man das sonst schon mal???
Das ganze Menü hat uns inkl. Wein und Wasser 65,- € pro Person gekostet und war den Besuch mal wieder sowas von wert!!!
Unser Fazit:
Immer wieder gerne!!! Unbedingt nachahmenswert!!! Ihr müßt einfach auf die Ankündigungen auf der Homepage achten, die Iris immer spitzenmäßig aktuell hält. Und auch so lohnt sich ein Besuch im Essers immer!!!
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Als willkommener Gast im "Gasthaus" fühlt man sich wahrlich bei der herzlichen Bedienung durch die steirische Chefin Iris Giessauf, die gleichzeitig als gelernte Sommelière hervorragende Weine aus Österreich und Deutschland zum Essen aussucht. Man kann sich hier bedenkenlos in ihre Hand begeben und wird immer den passenden Wein zum Essen kredenzt bekommen! Hier haben wir auch Weißwein wirklich schätzen gelernt, obwohl wir vorher fast ausschließlich Rotweintrinker waren. Und wir haben uns hier noch nie selbst den Wein ausgesucht... Übrigens: im neuen Römer´s Restaurant Report 2008 (http://www.roemers-kulinarische-seiten.de/index.php?navid=7) ist Iris für die Beste Weinkarte des Jahres benannt worden. Zu Recht!
Ganz besonders toll ist auch das vom Kölner Chef Andreas Esser zubereitete Essen, auch weil er ein großes Augenmerk auf das gute Grundprodukt legt (z.B. Fleisch vom steirischen Almochsen oder vom Thönes Naturverbund und Fisch von Rameil - beides aus ökologischer und/oder regionaler Erzeugung). Hier kann man nach Herzenslust und ohne Bedenken zugreifen. Und das zu wirklich zivilen Preisen. Wir lieben seine kreativen Ideen für die von uns ab und zu individuell bestellten 4-Gänge-Menüs. Hier gewinnt man den Eindruck, dass er richtig Spaß an der perfekten Umsetzung hat. Sonntags gibt´s dann das beste Wiener Schnitzel (aus gutem Kalbsfleisch) außerhalb Österreichs mit zweierlei Salaten: Bauernsalat mit Käferbohnen und steirischem Kürbiskernöl und Kartoffel-Gurkensalat (mit Essig-Öl-Dressing, wie es auch im Schwabenländle üblich ist).
Wir müssen -glaube ich- nicht unbedingt mehr erwähnen, dass das "Essers" eines unserer "Zweitwohn/esszimmer" geworden ist:-)...
Die tour de menu 2008 konnten wir uns im Essers natürlich nicht entgehen lassen, nachdem wir doch seit der tour de menu 2005 - also schon 3 Jahre!!! - dort Stammgäste sind:-)... Nach einem Jahr Pause (und einer niedlichen kleinen Tochter namens Johanna mehr) sind Iris und Andreas also wieder bei der "tour" am Start. Und wie immer ganz vorne dabei. Wir denken (und drücken natürlich ganz fest die Daumen), dass es wieder zu einem Sieg - wie 2005 auch - reichen wird! 2006 waren die beiden auf dem zweiten Platz. Man sieht also, dass sie immer auf den ersten Rängen mitspielen.
Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, das volle Programm zu kosten:
Aperitif: Rieslingsekt, Weingut Kirsten, Mosel
Steirischer Ziegenfrischkäse mit Kürbiskernpesto
Wein: Grüner Silvaner, 2007, Zweytick Wein, Südsteiermark
Filet von der Bergischen Bachforelle mit rote Bete Gemüse und Ingwer-Currysauce
Wein: Weisser Burgunder, 2007, Weingut Siener, Pfalz
Rinderroulade mit Kohlrabigemüse und Petersilkartoffeln
Wein: M.X., 2006, Weingut Martin Pasler, Burgenland
Grießstrudel mit Kompott von getrockneten Aprikosen
Wein: Beerenauslese, 2006, Heidi Schröck, Weinbäuerin in Rust
Die Weinauswahl war wie immer stimmig und Iris hat wirklich ein paar spezielle Tröpfchen zusammengesucht, die tatsächlich wie angekündigt ohne Essen ganz anders munden als zum jeweiligen Essen - sehr spannend! Iris hat auch immer ein paar Anekdötchen dazu parat, sodass der Service sehr individuell wird und die Gäste sich einfach wohlfühlen müssen. Jeder bekommt durch ihre herzliche Art so ein bißchen das Gefühl "VIP" zu sein und das ist es unserer Meinung nach, was diesen Service so sehr von anderen Gastronomien hervor- und abhebt.
An der Küche von Andreas lieben wir, dass sie in all ihrer Schlichtheit -im positivsten Sinne- genau auf den Punkt kommt, perfekt gewürzt und liebevoll, lecker angerichtet ist.
Auf das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Atmosphäre brauchen wir nicht mehr näher einzugehen. Es müßte aussagekräftig genug sein, dass wir immer gerne wiederkommen:-). Herr Gote, unser bekannter "Haus- und Hof"-Gastrokritiker von Köln (KStA) sieht das anscheinend ähnlich und hat das Essers -absolut berechtigterweise- in seinen kürzlich erschienenen Gastro-Führer "Der Gote" als eines seiner Lieblingsrestaurants aufgenommen.
Unser TIPP: do - so sind die Chefin und der Chef in der Regel selbst da!!!
November 2009
Wir gratulieren Iris Giessauf von ganzem Herzen zu dem Gewinn des 1. Platzes des vom DWI (Deutschen Weininstituts) ausgeschriebenen Wettbewerbs "Bester Sommelier für deutsche Weine"!!!:-) Das dazu passende 4-Gänge-Menü von Andreas Esser im Oktober war aber auch "nicht von schlechten Eltern"...
Ottostrasse 72 / Ecke Nussbaumer Strasse
50823 Köln (Neuehrenfeld)
Haltestelle: Nussbaumer Str. / Gürtel (Linie 5, 13)
Telefon: 0221 - 42 59 54
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Öffnungzeiten:
täglich ab 17.30 Uhr, 18.00-22.30 Uhr Küche